Naja kaouthia Lesson 1831
Monokelkobra
Monocled Cobra
Etymologie
Synonyme

Naja kaouthia LESSON 1831
Naja tripudians var. fasciata GRAY 1830
Naia tripudians var. fasciata BOULENGER 1896
Naja naja sputatrix BOURRET 1937
Naja naja kaouthia — SMITH 1940
Naja kaouthia kaouthia — DERANIYAGALA 1960
Naja naja kaouthia — HARDING & WELCH 1980
Naja naja kaouthia — GOLAY 1985
Naja kaouthia suphanensis NUTAPHAND 1986
Naja kaouthia — MANTHEY & GROSSMANN 1997
Naja kaouthia — COX et al. 1998
Naja naja kaouthia — SHARMA 2004

Taxonomische Bemerkungen
Verbreitung
terra typica: Bengal, Indien
Bangladesh, Myanmar, Kambodscha, Nordöstliches Indien, Laos, Nördliches Malaysia, Nepal, Südchina, Thailand, Südvietnam.
Morphologie
Beschuppung
Ventralia 170 - 197, Subcaudalia 46 - 61, meist geteilt, Dorsalia Mitte 21, Nacken 27 - 33
Färbung

Sonstiges

Naja kaouthia ist nebst Naja naja die Kobra schlechthin und in Terrarien von Sammlern und Liebhabern die am weitesten verbreitete Art. Verschiedene Farb- und Zeichnungsvarianten haben sie in letzter Zeit leider auch vermehrt
zum Zucht- und Experimentierobjekt einer vorwegs finanziell motivierten
"Farbmorphen-Fraktion" gemacht. Angefangen hat dies mit amelanistischen ("Albino") Tieren, die in der Folge mehr oder weniger kontrolliert vermehrt wurden und deren verschiedene Abstufungen und Intensitäten von gelb oder rot US-Züchter zu wohlklingenden Namen wie "Sunset" oder Sunglow motiviert haben.

Selbverständlich wurden alle anderen Färbungs- und Zeichnungsvariationen untereinander sowie mit Amelanismus gekreuzt, und heute stehen wir vor einer bald unübersichtlichen Liste von phantasievollen, teilweise auch unkorrekten und irreführenden Bezeichnungen:
Calico, Calico-Albino, Marbled, Marbled Albino, Leucistic Red Eyed, Leucistic Blue Eyed, Blizzard Red Eyed, Acanthic, Suphan, Suphan-Albino, Formosa, Pearl usw.....
In den letzten Jahren hat sich, wohl aus Unkenntnis und um einen besseren Verkaufspreis zu erzielen, die Unsitte durchgesetzt, fast jede hellere Monokelkobra als Leuzist zu bezeichnen; wirkliche, echte Leuzisten dürften jedoch in den Sammlungen dieser Welt nur sehr spärlich, wenn überhaupt, vorhanden sein! Ob die ebenfalls häufige Bezeichnung dieser anfangs fast weissen Tiere, die später vor allem auf der Kopfoberseite und in der
dorsalen Beschuppung eine teils signifikante Nachdunklung erfahren, als "Suphan"korrekt ist, bedarf noch näherer und genauer Abklärung.
Die dominant-rezessive Vererbung dieses "Farbschlags" würde eigentlich dagegen sprechen, wenn man in Betracht zieht, dass "Suphan" in ihrem Verbreitungsgebiet in allen Schattierungen und Übergängen zu normalgefärbten kaouthia vorkommt und dabei ein intermediärer Erbgang wohl plausibler wäre. VANDERPLOEG nennt diese Tiere aufgrund ihres vor allem bei Juvenilen sichtbaren perlmuttartigen Schimmers "Pearl". Zu dieser Problematik siehe auch die Links zu Diskussionen auf 2 Fachforen!
Naja kaouthia Formosa, die neuerdings überm grossen Teich gezüchtet und angeboten werden, haben mit Naja atra nichts zu tun, sondern sind "nur" Naja kaouthia mit aberranter Maskenzeichnung, wie sie bei der Chinesischen Kobra , vermutlich nicht nur auf "Formosa" gelegentlich vorkommt.
Leider kommen in letzter Zeit auch Artbastarde zwischen atra und kaouthia auf den Markt
.
Naja kaouthia gehört "offiziell" nicht zu den speienden (besser: sprühenden) Arten, jedoch haben WÜSTER &
(1992) die "technischen Voraussetzungen" (Zahnbeschaffenheit) dazu für diese Art nachgewiesen.
Es sind einige wenige verbürgte Fälle von speienden" Monokelkobras bekannt.
 

Naja kaouthia, wildfarben

Naja kaouthia, amelanistisch ("Albino")
Gift und Giftwirkung
in Bearbeitung

Literatur und Weblinks
Diskussionen zum Thema Leuzismus/Suphan:
venomland.forumotions.de
Schlangengrube.de
Schlangengrube.de


 
Haltung
Zucht
Bilder
  
Terrarium eines Zuchtpaars
Aufzuchtbox für Jungtiere
Terrarium
Laut österreichischem Tierschutzrecht sollte ein Terrarium für 2 Tiere dieser Art 3.00 m2 Fläche aufweisen. Nachdem für die wesentlich grösser werdende Weisslippenkobra, Naja melanoleuca (bis 2.70 Meter),ebenfalls für die 3 Meter erreichende Riesenspeikobra, Naja ashei, ein Behhältnis von 1.20 m2 vorgeschrieben ist (pro adultes Paar) gehen wir von einem Druckfehler (oder einer Verwechslung mit Ophiophagus ?) aus, um den an diesen Verordnungen Mitwirkenden nicht Dilettantismus unterstellen zu müssen.
Ein adultes Zuchtpaar wird bei uns in einem Terrarium mit den Massen 136/90/80 (L/B/H) gehalten. Dies ist, bei entsprechender Strukturierung,
durchaus genügend und wird von den Tieren nur teilweise genutzt.

Haltung und Zucht

  
Naja kauthia "suphan"
Naja kaouthia "suphan" amelanistisch
Leuzist, adultes Männchen
Copyright Alfred Wallner
Amelanist, juvenil
Copyright G. Leitenbauer