Dendroaspis
polylepis GÜNTHER,
1864
Schwarze Mamba Black Mamba | |
Etymologie: Dendroaspis = griech. Dendron = Baum und lat. aspis = Natter polylepis = vielschuppig nimmt Bezug auf die gegenüber den 3 grünen Dendroaspis-Arten kleineren Schuppen resp. höhere Schuppenanzahl. | |
Synonyme: Dendroaspis polylepis polylepis GÜNTHER, 1864 Dendraspis polylepis GÜNTHER 1864 Dendraspis angusticeps BOULENGER 1896 Dendraspis angusticeps LOVERIDGE 1936 Dendroaspis polylepis polylepis LOVERIDGE 1955 Dendroaspis polylepis polylepis WELCH 1994 Dendroaspis polylepis AUERBACH 1987 Dendroaspis polylepis BROADLEY & HOWELL 1991 Dendroaspis polylepis TRAPE & MANEÉ 2006 Dendroaspis
polylepis antinorii (PETERS 1873) | |
Taxonomische
Bemerkungen: Die Unterart antinorii ist umstritten; BROADLEY & HOWELL (1991) listen sie als Synonym. | |
Verbreitung: terra typica: Sambesi River, Mocambique Angola, Botswana, Burkina Faso, Zentralafrikanische Republik,, Eritrea, Senegal, Guinea, Guinea-Bissau, Mali, Kamerun, Äthiopien, Elfenbeinküste, Kenya, Malawi, Mozambique, Namibia, Republik Südafrika, Somalia, Swaziland, Tanzania, Uganda, Demokratische Republik Kongo, Zambia, Zimbabwe | |
Lebensraum
und Lebensweise Bewohnt verschiedene Habitate, je nach Verbreitungsgebiet Feucht- bis Trockensavannen, Buschland sowie aride, steinwüstenähnliche Gebiete. Klettert ausgezeichnet und ist öfters auf Buschwerk oder gar Bäumen anzutreffen, im Gegensatz zu ihren grünen Verwandten jedoch mehrheitlich bodenbewohnend; Refugien in Felsspalten, Nagetier- und Termitenbauten. Gelegentlich auch als "Kulturfolger" in unmittelbarer Nähe von Farmen. Paarweises Zusammenleben oder Gruppenbildung werden verschiedentlich erwähnt, bis dato fehlen jedoch dazu aussagekräftige Feldstudien. Ovipar ("eierlegend"), mehrheitlich tagaktiv, aktiver Jäger. | |
Morphologie: | |
Verhalten Interessantes Warn- und Drohverhalten. Bei Störungen resp. Behelligungen kann wie bei den Grünen Dendroaspis-Arten aposematisches Züngeln und seitliches Kopfnicken beobachtet werden. Auch ein Aufreissen des innen schwarzen Mauls sowie das Abflachen des Halses durch Rippenspreizung in Kobra-Manier gehört zum Spektrum des Drohverhaltens. Schwarze Mambas, auch Wildfänge, werden nach einiger Zeit in Gefangenschaft sehr ruhig, adulte Exemplare lassen sich ohne Probleme tailen. Unerfahrenen wird allerdings von solchen Praktiken wie generell dem Umgang mit Dendroaspis-Arten dringend abgeraten! Schwarze, wie andere Mambas auch, sind sehr neugierig, kommen gern langsam näher, um jeden Handgriff des Pflegers genauestens zu beobachten - sie haben alles im Blickfeld und unter Kontrolle, jedoch auch ein grosses Sicherheitsbedürfnis und sind schnell in Angst und Nervösität zu versetzen. Kleinste Fehler, etwa das vibrations-auslösende Anstossen an ihren Kletterästen, können unter Umständen blitzschnell eine Katastrophe auslösen! | |
Männchen,
Südafrika | Weibchen,
Tanzania |
Gift: Anders als bei neurotoxischen Kobra - Toxinen, die durch Unterbrechung der Reizübertragung die Atemmuskulatur lähmen, tritt der Tod nach Dendroaspis-Bissen durch "erhöhte Muskeltätigkeit" ein, Dendrotoxine blockieren die Kaliumkanäle an den Verbindungsstellen zwischen Nervenenden und Muskelfasern und verursachen eine erhöhte Neurotransmitter-Ausschüttung. Dies hat Muskelspasmen und -Krämpfe bis zum völligen Erliegen der Atmung zur Folge. Im ungünstigsten Fall kann der Tod bereits eine halbe Stunde nach dem Biss eintreten. Bei Vollbissen dieser Art ist die Überlebenschance ohne adäquate und schnelle Behandlung gleich Null. Applikation von Antivenin in genügender Menge und/oder Intubation und künstliche Beatmung absolut erforderlich! | |
Pärchen
(Weibchen oben) Copyright: Günter Leitenbauer | "Drohen" Copyright: Günter Leitenbauer |
Literatur
und Weblinks DAVIDSON, T.M.. Immediate First Aid for bites by Black Mamba, BRUNNER, A. Erkenntnisse zur regelmässigen Nachzucht der Schwarzen Mamba, Dendroaspis polylepis polylepis; Journal 6/95 HTVOE, 25 - 28 Bitten by a Black Mamba |