EUROPÄISCHE HORNOTTER
NOSE HORNED VIPER
Vipera ammodytes ammodytes LINNAEUS 1758
Nördliche Formen
("illyrica-", "gregorwallneri"- und "ruffoi"-Form)
Etymologie:
ammodytes altgr. = Sandtaucher oder Sandschwimmer
Beruht auf einer Verwechslung mit nordafrikanischen Cerastes sp.
Die europäische Hornotter kommt nirgendwo auf Sand vor.
Synonyme:

Coluber Ammodytes LINNAEUS 1758
Vipera ammodytes — DUMÉRIL & BIBRON 1854: 1414
Vipera aspis balcanica BURESCH & ZONKOV 1934
Vipera aspis balcanica — WELCH 1994: 119
Vipera ammodytes — MCDIARMID, CAMPBELL & TOURÉ 1999
Vipera (Vipera) ammodytes — VENCHI & SINDACO 2006

Vipera ammodytes ammodytes (LINNAEUS 1758)
Coluber Ammodytes LINNAEUS 1758
Vipera ammodytes ruffoi BRUNO 1968
Vipera ammodytes gregorwallneri SOCHUREK 1974
Vipera (Rhinaspis) ammodytes ruffoi — OBST 1983
Vipera (Rhinaspis) ammodytes ammodytes — OBST 1983
Vipera (Rhinaspis) ammodytes gregorwallneri — OBST 1984
Vipera ammodytes gregorwallneri — ENGELMANN et al 1993
Vipera ammodytes ruffoi — ENGELMANN et al 1993
Vipera ammodytes ammodytes — ENGELMANN et al 1993
Vipera ammodytes ammodytes — WELCH 1994

Vipera ammodytes meridionalis BOULENGER 1903
Vipera ammodytes meridionalis — DIESENER 1979
Vipera (Rhinaspis) ammodytes meridionalis — OBST 1984
Vipera ammodytes meridionalis — ENGELMANN et al 1993
Vipera ammodytes meridionalis — WELCH 1994

Vipera ammodytes montandoni BOULENGER 1904
Vipera ammodytes montandoni — DIESENER 1979
Vipera (Rhinaspis) ammodytes montandoni — OBST 1983
Vipera ammodytes montandoni — ENGELMANN et al 1993
Vipera ammodytes montandoni — SCHLÜTER 2003

Taxonomische Bemerkungen:
Die Taxonomie der Art ist nicht gefestigt und unterliegt laufenden Veränderungen.
Vipera transcaucasiana wird von JOGER sowie NILSON et a. (1999) als eigene
Art geführt, von BARAN (1998) und DAVID et al. (1999) als Unterart zu Vipera ammodytes gestellt. Die aus dem alpinen Raum in Norditalien und Österreich beschriebenen Unterarten
Vipera ammodytes ruffoi BRUNO1968
Vipera ammodytes illyrica (LAURENTI,1768)
Vipera ammodytes gregorwallneri SOCHUREK 1974
werden von URSENBACHER et al. (2008) zur Nominatform gestellt.
Bei den von URSENBACHER et al. durchgeführten Untersuchungen haben sich
bei diesen 3 alpinen Formen jedenfalls keine signifikanten genetischen Unterschiede ergeben, die eine Beibehaltung des Unterartstatus rechtfertigen würde, dies im Unterschied zum südlichen Areal, wo genetische Diversität festgestellt wurde und sicherlich in Zukunft noch die eine oder andere "Bewegung" zu erwarten ist.
Trotzdem sollen diese 3 geographischen Formen oder "Substratrassen" (nach SOCHUREK) hier gesondert behandelt werden. Besonders im Hinblick auf ihren Stellenwert und ihre Verbreitung in der Terraristik soll dies als Plädoyer für einen sorgfältigen Umgang und seriöse, reine Weiterzucht im Hinblick auf die Herkunft der Tiere verstanden werden.